Es gibt User-Interfaces, die mehr schaden als nutzen. Die übertriebene Effekthascherei betrifft meiner Ansicht nach auch die Microsoft IntelliMouse Optical. Meine Lieblingsmaus: ich habe 4 Stück davon, auch unter anderem darum, weil dies Werkzeug nicht mehr vertrieben wird, es aber bestens für meine Pranken geeignet ist. Hier leuchtet die LED aber intensiv rot, so intensiv, dass der ganze Raum bei Dunkelheit beleuchtet wird. Chic, aber nutzlos bis ärgerlich. Grund genug zum Handeln.
Maßnahme 1, Schwarzer wasserfester Filzstift
Meine erste Maßnahme war vor einiger Zeit das "Rücklicht" der Maus mit einem schwarzen wasserfesten Filzstift anzumalen. Primitiv. Aber ich hatte die Hoffnung, dass dies reichen würde und ich wieder im lichtdichten Zimmer schlafen könnte.
Nope. Einige Stunden intensiver Mausnutzung später hatte ich die Farbe bereits abgewischt.
Maßnahme 2, Schwarzes Isolierband
Weil Farbe also nicht hält, musste etwas her, das bessere Klebekraft hatte. Schwarzes Isolierband vom Baumarkt. Zum Glück hatte ich noch eine Rolle, die ich sofort über die betroffenen Stellen großzügig geklebt habe.
OK, das hielt eine Weile, sah mies aus und fühlte sich nach einigen Wochen schrecklich an, weil der Kleber unter dem Band sich vom selbigen löste und auf dem Mauspad verteilte. Das behinderte letztendlich die Bewegungsfreiheit.
Raum war zwar dunkel, aber Optik mies.
Maßnahme 3, LED abdunkeln
Kürzlich ist mir der Kragen geplatzt, nachdem ich die Maus unten mehrfach geputzt habe.
Die Idee war nun die LEDs im innern der Maus so abzukleben, dass sie nur noch wenig Licht abgeben und mir so meinen Nachtfrieden wiederbringen.
Zuerst wird die Maus von ihren Pads unten befreit. Dahinter liegen die Schrauben, die das Gehäuse zusammenhalten. Also, Pads ab und Schrauben raus.
Offengelegt, nutzt man gleich die Chance und reinigt mit ein paar Ohrstäbchen den Dreck in dem Rad und an den Knöpfen weg. Geschenkt!
Mit dem ersten ca. 2 cm langen Klebestreifen wird zunächst unter die hintere LED positioniert und die LED so umhüllt, dass eine art Röhrchen entsteht. Die Öffnung kann man nun offen lassen, um einen kleinen Punkt am Gehäuse zu projizieren. Nach belieben kann man das Ende aber auch zukleben. Ich habe mir eine Maus so, die andere so geklebt. Dann kann ich die Mäuse von einander unterscheiden... praktisch.
Danach wird die zweite LED in der Maus abgeklebt. Die Leuchtkraft zur Linse hin sollte dadurch aber nicht beeinträchtigt werden, schließlich sollte die Maus weiterhin gute Dienste leisten.
Während der Arbeit an allen meinen Mäusen ist mir aufgefallen, dass diese unterschiedlich aufgebaut sind. Vermutlich unterschiedliche Produktionsversionen... Tut der Sache aber keinen Abbruch: Die Maus wird gedimmt!
Nach getaner Arbeit, wird das Gehäuse wieder drauf gedrückt. Anschließend die Schrauben eingedreht und die Pads (sofern sie noch kleben) auf die ursprünglichen Positionen geklebt.
Inzwischen habe ich die Pads wieder entfernt, weil sie nicht mehr die Klebekraft hatten als noch vor der Aktion... vielleicht ist einwenig Kleber nötig um dies Makel zu beseitigen.
Ergebnis
Nun leuchten die Mäuse viel weniger intensiv als vorher. Dabei war der Eingriff unspektakulär, schnell und langfristig wirksam.