Als ich meinen ersten Artikel in WordPress erstellt habe, war es das komplizierteste das Stylesheet an meine Homepage anzupassen. Das Setup und das Schreiben des Aritkels gingen eigentlich leicht von der Hand. Der Hoster bietet auch zügig kritsiche One-Click-Updates an, alles ist gut.
Alles?
Nein, schon beim zweiten Artikel stört mich, dass ich mich über die WordPress-Admin Seite von überall her anmelden kann. Für Paranoiker, wie mich, ein unmöglicher Zustand.
Daneben ist die Performance von Wordpress ohne Maßnahmen, wie Caching-Plugins, nicht wirklich Benutzerfreundlich.
Eine Lösung muss her.
Konzept
Seit Jahren begeistert mich die fixe Idee Webangebote komplett statisch aufzusetzen und Dynamik per AJAX in die Seiten zu bringen. ExtJS und GWT sind da meine geheimen Lieblinge...
Da meine Website nur minimale Anforderungen hat, sollte ich in der Lage sein notfalls die Artikel in einer Sprache, wie JavaScript, abzulegen, um sie in ein Template einbinden zu lassen.
Das Problem ist, dass Suchmaschienen dies nicht vernünftig aufnehmen. Ausserdem muss man die Rendering-Engine komplett selbst schreiben... nicht, dass dies unmöglich wäre, aber demnächst ist Sommer und ich wollte auch mal die Sonne sehen. Dann ist das Nachladen des JavaScripts nicht ideal, weil dies keine gute User-Experiance ergibt.
Umsetzung
Da setzte mir Christoph Kania ein Floh ins Ohr. Es klang wie ein Ruf des Himmels, als er mir die Funktionsweise von Jekyll skizzierte. Was sich zunächst wie seltsam schöner Traum anhörte - vor allem weil ich mit Ruby noch keinen Kontakt hatte - wurde schnell zum coolen Wochenendprojekt.
Mit Hilfe von Wiki-ähnlicher Syntax in sog. markdown-Files wird ein Artikel vorbereitet. Die gesammelten Werke werden mittels Jekyll in statische HTML-Files gerendert und in einem Target Ordner abgelegt. Dabei wird man von Jekyll durch die einfachen Konventionen unterstützt, wie z.B. die Aufteilung und Sortierung der Blog-Artikel anhand deren Dateinamen. Das Ergebnis muss man dann nur noch mit seiner Webpräsenz synchronisieren und fertig.
Das Schreiben von Artikeln geht in Jekyll sogar mit einer live-Preview noch leichter von der Hand, wenn man die server- und autoupdate-Option verwendet. So macht das Bloggen spaß!
In wenigen Stunden habe ich so meine Website komplett auf diese Technologie umgestellt.
Wie man den das Tool aufsetzt findet ihr hier einmal für Mac OS X 10.8.2 und einmal für Ubuntu.
Wie man damit Blog-Artikel schreibt befindet sich hier.
Fazit
Abgefahren! Genau was ich seit einigen Wochen gesucht habe, um den Blog endlich schmerzlos umzusetzen. Wie Christoph in seinem Blog schrieb: es gibt keine Ausrede mehr einen Blog-Artikel nicht zu schreiben.
Da seine Umsetzung noch weiter geht als meine hier, empfehle ich auch seinen Artikel zu lesen.
Links
- http://jekyllbootstrap.com/lessons/jekyll-introduction.html