FRITZ!OS 6.98 Beta Test abgebrochen

Meine Neugierde war nun so groß, dass ich mich entschloss das neue FRITZ!OS 6.98 Beta auszuprobieren. Innerhalb von 2 Stunden habe ich das alte Setup wiederhergestellt.

Meine FRITZ!Box 7490 wird im AVM Labor als Testkandidat für das neue FRITZ!OS 7 gehandelt, also habe ich mir die aktuellste Beta v6.98-56735 installiert. Das Update war zunächst erfolgreich und die angedockten Geräte schienen zu laufen. Es wurden meine WLAN-Repeater 1750E und 1160 gefunden, sowie alle DECT Telefone. Prima, dachte ich mir. Scheint eine recht stabile Beta zu sein...

Für das 1750E und die C4 DECT Telefone wurden mir neue Updates angeboten. Dank der Mash-Übersicht fühlte ich mich verführt alle "Update" Links zu klicken. Das 1750E wurde aktualisiert und begrüßte mich mit dem v6.98 Beta UI.

Doch beim genaueren Hinsehen stellte ich fest, dass die für mich elementare Funktion unterhalb der WLAN-Sicherheit, WLAN-Zugang beschränken, kein einziges meiner eingeschränkten Geräte zu finden war.

FRITZ!OS 6.98 Beta Problem

OK, dachte ich mir, es wird an der Beta liegen. Unschön, sollte mich aber nicht stören. Etwas betrübt habe ich mir die MAC-Filter des 1750E Repeaters angeschaut, und siehe da, trotz Update auf die Beta war eine Liste zu sehen. Irritiert habe ich meinen Exkurs fortgesetzt.

Als Nächstes waren die Telefone dran. Da das Mash-UI mir die Updates sehr komfortabel anbot, habe ich natürlich auch alle Updates gemacht. Dumm nur, dass ich mich nicht mit einem Gerät begnügt habe, sondern alle zugleich aktualisieren musste. Tja, zu blöd, denn die Meldung auf den Geräten gefiel mir garnicht. Es hieß, dass das Update aufgrund zu schwacher Funkleistung abgebrochen werden musste. Seltsam, die Telefone hatten zuvor noch einwandfrei funktioniert. Also kein Update auf die neue Version 4.05...

Auf den Abbruch folgte ein Restart. Bei einem Abbruch würde ich ja nun erwarten, dass die Geräte den Vorgang nicht fortsetzen und in die vorherige Konfiguration zurückfallen, sprich "funktionieren". Doch leider haben alle DECT Telefone einen Standardnamen "FRITZ!Fon" bekommen und waren nicht mehr in der Lage mit der Basisstation zu kommunizieren. Ständig brachen Menüpunkte im Telefon zusammen oder warten schlicht leer. Zwar wurde die Basisstation, aka FRITZ!Box, gefunden und registriert, aber wenn das Netzwerk, geschweige denn den Update-Server nicht finden, dann bringt das ganze Gezober nichts. Da sich nun nichts an den Telefonen geändert hat, musste das neue FRITZ!OS für die Kommunikationsprobleme verantwortlich sein.

Was auch immer die Störung im DECT Netz verursachte, ich habe mich entschlossen das Update zurückzuziehen und die ursprüngliche Version 6.93 zu installieren. Zum Glück hat AVM ein Wiederherstellungsprogramm in das Beta-Package beigepackt... eins für Windows, aber immerhin. Die Anweisungen beim Recovery-Programm sind simpel und verständlich. Nach dem automatischen Restart der FRITZ!Box musste ich das WLAN wechseln, denn es hatte ja nun den Werksnamen bekommen. Auch die feste IP wurde wieder von 192.168.0.1 auf 192.168.178.1 zurückgesetzt.

Vor der Beta-Installation habe ich mir die funktionierende Konfiguration auf das NAS exportiert. Nun war das NAS aber nicht mehr erreichbar, denn es hat das Gateway im 192.168.0-er Netz gesucht. Also musste ich dem Router die erwartete IP beibringen. Erst danach klappte der NAS-Zugriff.

Als ich die Konfiguration unter System > Update > Wiederherstellung der FRITZ!Box abgeschlossen habe, lief die Kiste wieder unter v6.93 mit allen zuvor vorgenommenen Einstellungen.

Zuletzt musste ich die DECT Telefone an der Basisstation neu anmelden.

Fertig.

Fazit

Naja, wenn jemand eine FRITZ!Box nur als Router, ohne DECT oder zusätzliche Repeater einsetzt, kann sich ja an die Beta wagen. Die Features um das 5 GHz WLAN machten mich jedenfals sehr neugierig. Aber in komplexeren Umgebungen ist die Beta schlichtweg zu roh.

Ich bin schon gespannt, wenn die v7 offiziell wird. Dann werden hoffentlich auch die DECT Telefone aktualisiert.

In Summe bin ich nun einige Erfahrungen reicher. Aber die Zeit hätte ich lieber in mein Projekt Argh! Earthlings! investieren können...